Neues Zentrum für Zell- und Gentherapie

Klinik für Krebspatienten in Halle eröffnet

Magdeburger Volksstimme vom 31. Mai 2005

 

Halle (ddp). Eine der modernsten Stammzelltransplantationskliniken Deutschlands ist in Halle entstanden. Das für 17,1 Millionen Euro errichtete Landeszentrum für Zell- and Gentherapie wurde gestern am Klinikum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg offiziell eröffnet. Aus Sicht der Deutschen Krebshilfe, die das Projekt mit mehr als zehn Millionen Euro unterstützt hat, eröffnet es neue Heilungsmöglichkeiten für Krebspatienten.

 

Ab Juni werden in der Einrichtung insbesondere Patienten mit Leukämie und Lymphomen behandelt. In den Laboren können Stemmzellen auch für Hochrisikopatienten aufbereitet werden. Das Landeszentrum ist das neunte Zentrum für StammzelltranspIantation, das von der Deutschen Krebshilfe finanziert wurde.

Weitere Standorte sind Dresden, Hannover, Homburg an der Saar, Jena, Kiel, Münster, Nürnberg und Rostock. Insgesamt hat die Krebshilfe nach eigenen Angaben mehr als 38 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau von derartigen Zentren investiert.

 

Das Landeszentrum in Halle verfügt über zehn Betten für so genannte allogene Stammzell-transplantationen (Stammzellen fremder Spender) sowie 20 Betten für autologe Stamm-zelltransplantationen (eigene Stammzellen). Darüber hinaus gibt es in der Klinik eine Strahlentherapieeinheit, eine Ambulanz sowie eine Tagesklinik für Zell- und Gentherapie sowie ein pharmazeutisches Labor zur Herstellung von modernsten und individuell auf den Patienten abgestimmte Zelltherapien.