Gerlingen für sein Bauen ausgezeichnet

Beim Landeswettbewerb „Zukunftsfähige Stadterneuerung“ würdigen Wirtschaftsministerium und Architektenkammer die Stadt

Amtsblatt Gerlingen vom 23. März 2005

 

Gerlingen zählt zu den Preisträgern des Landeswettbewerbs „Zukunftsfähige Stadterneuerung 2004/2005″. Der baden-württembergische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Ernst Pfister zeichnete gemeinsam mit dem Präsidenten der Architektenkammer, Wolfgang Riehle, die Preisträger im Haus der Wirtschaft in Stuttgart aus.

 

Auch Bürgermeister Brenner nahm für Gerlingen die Auszeichnung stolz entgegen. Gewürdigt wurde damit der Beitrag „Kirchstraße“ und „Untere Hauptstraße“.

 

„Die Beteiligung der Kommunen war enorm und damit ein großer Erfolg für die geförderte Stadterneuerung in Baden-Württemberg. Es wurden 145 Maßnahmen Von 136 Städten und Gemeinden eingereicht“, sagte der Wirtschaftsminister. Insgesamt konnten 71 Beiträge ausgezeichnet werden, davon erhielten elf Teilnehmer einen Preis. „Die prämierten Städtebauprojekte geben Hinweise auf die Aufgaben und Lösungen von morgen“, sagte Pfister in seiner Festrede. „Durch den vorbildlichen Umgang mit historischer und zeitgenössischer Architektur schärfen die Wettbewerbsbeiträge das Bewusstsein für unsere gebaute Umwelt“. Der gemeinsame Landeswettbewerb des Wirtschaftsministeriums und der Architektenkammer wurde im Februar 2004 erstmals ausgelobt.

 

In der Laudatio wird der Gerlinger Beitrag als „Impulsprojekt in der Stadterneuerung“ dargestellt. Weiter heißt es: „Ziel der Sanierungsmaßnahmen in Gerlingen war es, sowohl eine angemessene Einzelhandels- und Dienstleistungszentralität als auch die Wohnfunktion und Nahversorgungsqualität zu sichern. Begleitet wurde der Erneuerungsprozess durch ein Stadtmarketingkonzept, das auf ein ausgeprägtes Bürgerbewusstsein ausgerichtet ist. Die Konzeption ist durch eine Rahmenplanung und Wettbewerbe auf eine hohe Bau- und Planungskultur abgestellt. Die neue Stadtbahn-Endhaltestelle (Planung: NIXDORF CONSULT, Gerlingen) hat den Erneuerungsprozess als Impulsprojekt unterstützt. Der öffentliche Nahverkehr ist mit der besonderen Architektur im Stadtbild verankert. Es ist gelungen, dem Stadtkern dadurch eine neue Identität mit hoher Freiraum- und Architekturqualität zu geben. Insgesamt ist die Stadterneuerung Teil einer umfassenden Stadtentwicklungskonzeption. Basis der Planungen ist das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung“.

 

„Land und Kommunen haben viel Geld investiert, um unsere Städte attraktiv und lebenswert zu halten“, sagte Minister Pfister. Derzeit und auch künftig seien in der Stadterneuerung große Herausforderungen zu meistern. Angesichts knapper öffentlicher Mittel, demographischem Wandel und langfristig schrumpfender Bevölkerung komme insbesondere dem Bauen im Bestand ein ganz neuer Stellenwert zu, zeigte sich der der Minister überzeugt.